Gesundheit von Kindern
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Dienstag, 19. März 2013
Gesundheitsstudie: Schon Grundschüler leiden unter Stress
Sie sind erst sieben bis neun Jahre alt, aber sie leiden schon unter Leistungsdruck: Jedes dritte Kind in der zweiten und dritten Klasse fühlt sich laut einer Studie von Unterricht und Hausaufgaben gestresst. Fast die Hälfte wünscht sich dringend mehr Erholung.
Erdrückend viele Hausaufgaben, Tests in der Schule oder nervige Eltern und Geschwister: Das macht Kindern schon in der zweiten und dritten Klasse zu schaffen - und zwar ziemlich vielen. Jedes vierte Kind zwischen sieben und neun Jahren fühlt sich oft oder sogar sehr oft gestresst. Das hat eine repräsentative Umfrage unter Schülern ergeben, die der Deutsche Kinderschutzbund und das Prosoz-Institut für Sozialforschung am Mittwoch vorstellten.
Demnach ist es vor allem die Schule, die Zweit- und Drittklässler aus der Ruhe bringt. Jedes dritte Kind gab an, sich davon gestresst zu fühlen. Jedes fünfte Kind wühlt außerdem Ärger und Streit besonders auf und gut jedes sechste hat Stress mit Eltern oder Geschwistern. "Uns hat vor allem überrascht, dass die Schule schon so früh bei relativ vielen Kindern Stress auslöst", sagte Anja Beisenkamp aus dem Autorenteam der Studie, die von einem Schuhhersteller gesponsert wurde. Fast 4700 Schüler aus elf Bundesländern beantworteten dafür einen Fragebogen zu den Themen Gesundheit, Ernährung, Stress und Bewegung.
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Fast zwei Drittel der Kinder wünschen sich, dass sie sich öfter einfach mal ausruhen könnten. Um sich zu entspannen und herunterzukommen, schalten Sieben- bis Neunjährige aber nicht automatisch den Fernseher oder Computer an. Deutlich mehr als die Hälfte geht nach draußen oder spielt drinnen, liest, malt oder treibt Sport. Den Fernseher empfindet etwa jedes zweite Kind als entspannend, am Computer spielen etwa vier von zehn Kindern, wenn sie Stress abbauen wollen.
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Weitere Ergebnisse im Überblick:
In zehn von elf Bundesländern steht die Schule auf Platz eins der Stressfaktoren. Nur Berliner Kinder lassen sich häufiger von Ärger und Streit sowie ihrer Familie aus der Ruhe bringen. Bayern, Bremen, Hamburg, Thüringen und das Saarland nahmen an der Studie nicht teil.
Einige Kinder fühlen sich zudem von Hetze und Eile (7 Prozent), frühem Aufstehen und Erfolgsdruck (jeweils 3 Prozent) gestresst, wobei Drittklässler den Erfolgsdruck doppelt so oft als anstrengend empfinden wie Zweitklässler.
Von den eigenen Eltern und von Freunden fühlen sich mehr als zwei Drittel der Kinder nie oder selten gestresst.
Einige Kinder sind nicht gut gegen Stress gewappnet: 13 Prozent wissen nichts oder nur wenig darüber, was sie zur Entspannung tun können.
"Wir müssen endlich aufhören, bereits bei Neun- bis Zehnjährigen die Weichen für das gesamte weitere Leben zu stellen", sagte Friedhelm Güthoff, Sprecher des Kinderschutzbundes in Nordrhein-Westfalen. Es könne Kindern viel Stress ersparen, wenn nicht bereits in der vierten Klasse entschieden werde, auf welche weiterführende Schule sie wechseln sollten. In Berlin, wo Schule nicht den ersten Platz im Ranking der Stressfaktoren belegte, dauert die Grundschule sechs Jahre.
Die Macher der Studie untersuchten auch, was Grundschüler über einen gesunden Lebensstil und gesunde Ernährung wissen und was sie tun, um sich fit zu halten. Diese Ergebnisse wurden teilweise bereits in den vergangenen Monaten veröffentlicht, nun liegt erstmals die gesamte Studie vor. "Leider beziehen viel zu viele Kinder ihr vermeintliches Wissen über Gesundheit aus der Werbung", sagte der Mediziner Dietrich Grönemeyer, der die Studie wissenschaftlich begleitete. Hier müssten die Schulen gegensteuern.
Das meiste Wissen über Gesundheit haben Zweit- und Drittklässler von ihren Müttern und von Ärzten, Schule steht an dritter Stelle, gefolgt von den Vätern. Jedes fünfte Kind gab an, in der Schule nichts oder nur wenig über das Thema zu lernen.
Ein Fünftel der Kinder findet, ziemlich viel oder sogar sehr viel über ein gesundes Leben aus Fernsehsendungen zu lernen. 15 Prozent erlangen viel Wissen darüber aus der Werbung.
In einem Punkt leben recht viele Grundschüler eher ungesund: Fast jedes fünfte Kind frühstückt nie oder selten vor der Schule. Immerhin trinken Zweit- und Drittklässler häufiger Wasser oder ungesüßten Tee als Limonade.
Mädchen essen weniger Süßigkeiten als Jungen und mehr als drei Viertel der Befragten essen oft oder sehr oft Obst und Gemüse - die weitaus meisten, weil sie es lecker finden
Fonte: http://www.spiegel.de/schulspiegel/leben/studie-zur-gesundheit-von-kindern-viele-schueler-leiden-unter-stress-a-868476.html
Fachtagung: Medienerziehung in der Familie
Neue Wege für die Zusammenarbeit mit Eltern - Einladung zu einer Fachtagung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) und der Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur (GMK) am 12.4.2013 in Berlin.
Kinder und Jugendliche wachsen heute in einer medial geprägten Lebenswelt auf. Von Beginn an sind sie in der Regel in ihren Familien von Medien wie Fernsehen, Computer/Internet oder digitalen Mobilgeräten umgeben. Nach und nach lernen sie diese kennen und - mehr oder weniger - kreativ und kritisch zu nutzen.
Medien können altersgerechte Bedürfnisse nach Bildung, Kommunikation, Austausch und auch Spiel und Unterhaltung befriedigen. Zugleich bergen sie Risiken wie extrem zeitintensive Zuwendung, die Nutzung problematischer Inhalte oder auch gewagtes Kommunikationsverhalten und die Verletzung von Urheber- oder Persönlichkeitsrechten. Um einen sinnvollen Umgang mit Medien zu fördern und Risiken zu minimieren, ist daher Medienerziehung von Anfang an gefragt. Die Fachtagung vermittelt und diskutiert vor diesem Hintergrund neue Wege der Elternarbeit und will Antworten auf folgende Fragen bieten: beste-diatpillen.de
Wie können Medienerziehung und Medienbildung auf einzelne Entwicklungsstufen von Kindern und Jugendlichen eingehen?
Wie können Familien für Medienerziehung gewonnen und aktiv einbezogen werden?
Wie kann medienpädagogische Erziehungsberatung in unterschiedlichen Berufsfeldern aussehen (Arztpraxen, Kindertagesstätten, Erziehungsberatungsstellen, Schulen, Medienbildungszentren), welche Informationen und Methoden sind hierfür hilfreich?
Neben Vorträgen, Panels und Arbeitsgruppen wird ein Workshop-Café für teilnehmerzentrierten, aktiven Austausch sorgen.
Fonte: http://www.kindergesundheit-info.de/infomaterial-service/nachrichten/einzelansicht-nachrichten/artikel/fachtagung-medienerziehung-in-der-familie/
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